In den letzten 8,5 Jahren sind 85 Alben auf dem heimischen Label Session Work Records erschienen. Das Label versteht sich seit Anbeginn als Plattform für die breitgefächerte Jazz-Szene in Österreich, auf dem bereits über 180 Musiker vertreten sind. Seit 4 Jahren gibt es das dazugehörige Session Work Festival, das wieder unter dem Motto ‚Jazz and Music from and for today’ steht. Ich freue mich, Ihnen auch dieses Jahr einen spannenden Querschnitt unseres Labels zu präsentieren, unter anderem mit CD-Releases von jungen, neuen Bands sowie langjährig erfahrenen und bekannten Jazz-MusikerInnen.
Eröffnet werden die drei Tage durch Patrick Dunst’s Tribal Dialects, der sich stets im Spannungsfeld zwischen ethnischer und Jazz Musik bewegt, gefolgt von der CD Präsentation ‚You&Me’ des Duos Stephie Hacker & Lukas Lauermann. Auch das Wiener Sketch Book Quartett gesellte sich 2015 mit ihrer Debüt-CD zum Label und beendet den ersten Festivalabend.
Ich selbst freue mich am 27. Februar mein kürzlich erschienenes Album ‚Songs I Like’ zu präsentieren. Original zu fünft, werde ich mich hier der Form des Solospiels hingeben, und einen Ausschnitt der Songs für Klarinette arrangieren. Abschließen wird den zweiten Tag eine Band in Form des klassischen Orgeltrios rund um den Gitarristen John Arman, das wohl manche Nostalgiker-Herzen höher schlagen lässt.
Wir freuen uns auf das IV. Session Work Festival!! Mit dabei auch noch viel mehr tolle Musiker!!! Leonhard Skorupa, Patrick Dunst, Stephanie Hacker, Christian Maurer, Josef Wagner, Mario Vavti, John Arman, Arnold Zamarin, Dominik Fuss, Michiru Ripplinger, Daniel Moser, Julia Schreitl, Leonhard Waltersdorfer, Christian Salfellner, Thomas Froschauer, Alex Wallner, Flo Fuss, Lukas Lauermann, Markus Pechmann, Florian Fennes
Eine weitere CD-Veröffentlichung bringt der erfahrene Bassist und Sideman Josef Wagner mit seinem eigenen Projekt namens Memory Control am 28. Februar. Und zu guter Letzt gibt es das Session Work Composers Ensemble – ein Workshop Ensemble, gebildet aus einem Teil des Pools der 180 Musiker des Labels, das heuer den Komponisten Arnold Zamarin in den Mittelpunkt stellt.
Ich wünsche viel Freude mit dem weitläufigen Programm. Nutzen Sie die Gelegenheit und schaffen Sie sich einen Überblick über eine spannende und lebendige Szene!
Christoph Pepe Auer, Session Work Records
Tages-Karten und Festivalpass: www.porgy.at oder im Porgy&Bess Kartenbüro:
PORGY & BESS RIEMERGASSE 11 A-1010 WIEN
Tickets - Vorverkauf: tel. +43 1 512 88 11 (Mo - So ab 16 Uhr)
Patrick Dunst – reeds Grilli Pollheimer – percussion, electronics Leo Waltersdorfer – vibraphon, marimba
Stammessprachen im Spannungsfeld zwischen ethnischer Musik, Minimal und Jazz. Das Ensemble Tribal Dialects, das sich mit dem 2014 erschienenen Album Home bereits als musikalisches Experimentierfeld zwischen unterschiedlichen musikalischen Stilen etabliert hat, gibt ein Preview auf ihr neues Album, das im März 2016 aufgenommen wird.
Mit im Gepäck die Hits des letzten Albums in neuem Gewand, sowie einige neue Kompositionen mit einem noch stärkeren Fokus auf Percussion. Zur Stammbesetzung des Ensembles, bestehend aus Grilli Pollheimer an den Percussions und Electronics, sowie dem Bandleader und Holzbläser Patrick Dunst, gesellt sich ein polyglotter Hoffnungsträger der heimischen Jazzszene, Leo Waltersdorfer an Vibraphon und Marimba. Gemeinsam überqueren die drei Musiker unbemerkt musikalische Grenzen und lassen dadurch einen erfrischend neuen, und homogenen Bandsound entstehen.
“Eine Geschichte, die von zwei Liebenden erzählt, die auf der Suche nach dem jeweils anderen sich selbst finden. Inspiriert von einem hawaiianischen Märchen realisiert Stephie Hacker in neun berührenden Songs ihr drittes Album. Mit dabei ist Lukas Lauermann, einer der kreativsten Cellisten der heimischen Musikszene.
Sketchbook Quartett (A)
Leonhard Skorupa - saxophone Daniel Moser - bass clarinet Alexander Wallner - guitar Valentin Duit - drums
Skizzen, die die Welt bedeuten und die Spannungsfelder „Tradition und Moderne“ respektive „Groove und Avantgarde“ ausloten. Das Sketchbook Quartett lässt sich nicht katalogisieren und in eine stilistische Schublade stecken. Vielmehr versucht die Formation, welche ohne klassisches Bassinstrument auskommt und sich somit stets auf sehr abwechslungsreichem und transparentem Terrain bewegt, bei ihren Kompositionen das improvisatorische Moment niemals außer Acht zu lassen. Sei es im Kollektiv oder im Zuge von ausgedehnten Improvisationen der einzelnen Instrumentalisten. Elaborierte Arrangements und eine unorthodoxe Instrumentierung sowie die gemeinsame Vorliebe fur steirische Mischungen sorgen fur eine vielversprechende Zukunft.
Der Labelbegründer und Initiator des Festivals bestreitet seinen diesjährigen musikalischen Beitrag mit dem Herzensprojekt ‚Songs I Like’, das 2015 auf CD und LP erschienen ist. Das langerwartete Programm unter eigenen Namen präsentiert eine sorgfältige Auswahl an Eigenkompositionen und Arrangements ‚musikalischer Jugenderinnerungen’, die den Komponisten und Musiker seit geraumer Zeit begleiten. Die CD „Songs I Like“ zeigt einen höchst authentischen und persönlichen Einblick in das spielerische Schaffen von Christoph Pepe Auer.
“...Dazu erfährt der staunende Zuschauer, wie Christoph Pepe Auer mit seiner Klarinette das Schlagzeug erspart.“ (Teleschau Germany)
BLEU (A)
Lorenz Raab - trumpet, harmonium Ali Angerer - electric dulcimer, tuba Rainer Deixler - percussion, drums
"Manchmal muss man an die Weiten der asiatischen Steppe denken, wenn schräg dengelnde Stahlsaiten auf verschliffene Trompetentöne treffen - dabei kommt das Trio Bleu aus Österreich und besteht schon seit zehn Jahren. Vielfalt und Kreativität heißen die Zauberworte. Ob es Jazz, World, Pop oder Avantgarde heißt, spielt dabei keine Rolle, denn der Facettenreichtum straft alle Kategorisierungsversuche Lügen. Bleu zaubern Klangbilder von außergewöhnlicher Schönheit und Anmut - irgendwo zwischen Nils Petter Molvaer, Markus Stockhausen und Rabih Abou-Khalil. Die Alpenländer holen ihr Publikum dort ab, wo das Ego in den Hintergrund rückt, um das Ganze zu betonen. Wo Jazz auf Pop, Rock, Volksmusik und Avantgarde trifft. Wo auf Grooves und Beats Wert gelegt wird - und auf klangverliebte Gestaltungskunst. Ganz ohne das ‘Thema-Solo-Thema-Ding zu strapazieren oder anderswie unsere Hörgewohnheiten zu bestätigen‘ (Thomas Siffling), ist der Output Bleus für eine junge, aufgeschlossene Musikgeneration ebenso interessant, wie für alte Jazz-haudegen." (Laut.Stark.de) Ein lautstarker Mitgrund dieses Konzertes ist auch die neue CD ‘Kaum ein Hauch…’ mit Chansonnier Michael Heltau.
John Arman Organ Trio (A)
Erwin Schmidt – organ John Arman - guitar Christian Salfellner - drums
-- CD-Release --
Diese historisch wertvolle Besetzung des sogenannten Orgeltrios, sieht sich in dieser Form zweifelsfrei vom "Soul Jazz", "Gospel", "Rhythm And Blues" aber auch "Cool Jazz" sowie "Hard Bop" begeistert und mischt dies auch immer wieder geschickt mit hippen Grooves ganz im Geiste aktueller Jambands. Die Kompositionen stammen vorwiegend aus Armans Feder und sind dieser Besetzung auf den Leib geschneidert. Der 1986 geborene Gitarrist kann bereits auf Auftritte und Sessions u.a. mit Richie Beirach, Jeremy Pelt, Charlie Haynes, Ian Ballamy, Doug Hammond, Julian Arguelles und Stan Tracey zurückblicken.
Christian Maurer – alto saxophone, bass clarinet Mario Vavti: trombone Michiru Ripplinger: guitar Philipp Jagschitz: piano Josef Wagner: bass Thomas Froschauer: drums
-- CD-Release --
Für die zweite CD „Mardo“ hat der Bassist und Komponist Josef Wagner seine Band „Memory Control“ zum Sextett erweitert. Christian Maurer an Bassklarinette und Altsaxophon, Mario Vavti an der Posaune und Gitarrist Frank Schwinn ergänzen die bewährte Rhythmusgruppe mit Philipp Jagschitz (diesmal ausschließlich am Fender Rhodes), Josef Wagner und Thomas Froschauer. Speziell für diese Besetzung entstanden zwei Suiten, in denen eine Vielzahl fein gezeichneter Stimmungsbilder geschmeidig ineinandergleiten oder durch geschickt inszenierte Brüche gegenübergestellt werden. Verzahnte Rhythmuspatterns und subtil variierende Klangkombinationen prägen die Arrangements, deren Dichte und Komplexität sich immer wieder in eingängigen Melodien und erdigen Grooves auflöst. Alles außer langweilig!
Session Work Composers Ensemble feat. The Music of ARNOLD ZAMARIN
Arnold Zamarin - composition
Patrick Dunst - flute, soprano saxophone
Christoph Pepe Auer - soprano & alto saxophone, clarinet
Julia Schreitl - alto saxophone, clarinet
Florian Fuss - tenor saxophone
Florian Fennes - baritone saxophone
Dominik Fuss - trumpet
Markus Pechmann - trumpet
Mario Vavti - trombone
Jakob Mayr - trombone
Philipp Jagschitz - piano
Josef Wagner - bass
Thomas Froschauer - drums
Als Vorreiter des Session Work Festivals könnte man das aus der Porgy Session entstandene ‚Vienna Jazz Composers’ Festival im Jahre 2008 bezeichnen. Damals unter anderem mit Kompositionen von Arnold Zamarin, die er im Zuge seines Studiums nach Berlin mitnahm und das Add On Orchestra gründete. Zamarin, schon im Alter von 14 Jahren dem Komponieren zugewandt, führt eine Werkliste, die von Kompositionen und Arrangements für das Daimler Sinfonieorchester Stuttgart, Ohad Ben Ari (ID Festival of the Arts Berlin), die Universal-Edition und den Austrian Composers Day 2015 reicht. Der genre-übergreifende Querdenker führt uns in seine bildhaften Klangwelten, und löst dabei sogar die Grenzen zwischen Bühne und Publikum auf. Er ist außerdem mit dem Saxophonquartett Phoen, das sich auch in dieser Besetzung wiederfindet, ein langjähriger Bestandteil des Session Work Kollektivs.